Pro + Contra

Pro-Argumente für Bahntrasse

  • Die Verkehrssituation in Bergisch Gladbach-Zentrum und die Anbindung an die A 4 in östlicher und westlicher Richtung ist ausschließlich ein Bergisch Gladbacher Problem und dient zur Entlastung der innerstädtischen Abläufe in den Ortsteilen Refrath, Bensberg und Heidkamp.
  • Die täglichen Straßenbelastungen aus dem Zentrum von Bergisch Gladbach Richtung A 4 :
    Dolmanstraße      (Refrath)         20.400 Pkw
    Kölner Straße     (Frankenforst)  20.600 Pkw
    Bensberger Straße (Bensberg)   25.200 Pkw
    Steinstraße            (Bensberg)    23.100 Pkw
  • Eine Straße auf der Sohle der alten Bahndammtrasse sollte überwiegend im "Tunnelbau" realisiert werden, um angrenzende Wohngebiete nicht über das vorhandene Maß mit Lärm zu belasten.
  • Diese Prozesse nicht von heute auf morgen zu realisieren sind, das Verkehrsvolumen jedoch ständig ansteigt, ist ein frühzeitiges Handeln dringend erforderlich.
  • Jede Verkehrslösung bringt einen Eingriff in die Umwelt und Natur mit sich. Daher ist in jedem Fall abzuwägen, wo die geringsten Eingriffe stattfinden und welche Lösungen technisch machbar sind. Eine "Untertunnelung" scheint z.Zt. die ökologisch vertretbarste Option.
  • Eine eventuelle Veränderung der Grundwassersituation dürfte durch die Erfahrungen aus dem Tunnelbau durch z.B. U-Bahn Flussunterquerungen usw., kalkulierbar sein.
  • Der "Tunnel" sollte nicht ebenerdig eingegraben werden, sondern auf der Sohle der alten Bahntrasse verlaufen, die anschließend wieder aufgeschüttet wird.

Contra-Argumente gegen eine Bahntrasse

  • Es findet keine Entlastung durch den Autobahnzubringer Bahntrasse statt.
  • Laut dem beauftragten Gutachten der Stadt Bergisch Gladbach leiden ca. 1.750 Anwohner unter Minderung und Einschränkung von Lebensqualität, wenn die Bahntrasse realisiert werden würde. Diese Zahlen stammen aus den alten Überlegungen einer oberirdischen Trassenführung.  
  • Verbesserung nur für das Gewerbegebiet Zinkhütte.
  • Eingriff in die Wasserhaushaltssituation. Auch dieses Argument stammt aus einem veralteten Lösungsansatz, bei dem man davon ausging, die Trasse würde ca. 8 Meter tief in die Erde verbaut.
  • Finanzierung.
  • Altlasten sind nicht kalkulierbar.

Zusammenfassung

  • Der prognostizierte Straßenverkehrszuwachs bis zum Jahre 2015 liegt im Wirtschaftsbereich bei 60% und im Bereich des Individualverkehrs bei 10 - 20%.
  • Eines der ersten Ziele zur optimalen Verkehrslenkung sollte die Vermeidung überflüssiger Verkehrströme, die intelligente Steuerung des Verkehrs und der notwendige Bau neuer Trassen sein.
  • Ist eine Trasse gefunden die politisch gewollt und technisch realisierbar ist, findet sich dazu auch eine Finanzierung! Schließlich profitieren alle, die am wirtschaftlichen Geschehen teilnehmen an einer Verbesserung der Infrastruktur.
  • Der volkswirtschaftliche Schaden durch Stauzeiten summiert sich zu dramatischen Größenordnungen (Siehe auch Zahlen / Statistik 'Stau').
  • Eine stagnierende Infrastruktur bedeutet letztendlich einen Rückschritt, da sich Kaufströme und das Wirtschaftsgeschehen in einer Region mit besserer Anbindung ansiedeln werden.